Die Vorteile und Nachteile der gängigsten Fütterungsformen
Keine Fütterungsart ist garantiert gut, ebenso wenig ist sie immer schlecht. Das beste Hundefutter ist das, das am besten zu euren Bedürfnissen passt. Deshalb werde ich dir in diesem Beitrag die Vor- und Nachteile der gängigsten Fütterungsformen erläutern. So findest du kompakt alles Wichtige rund um Trocken- und Nassfutter, aber natürlich auch zur Rohfütterung (BARF) und Kochrationen zusammengefasst.
Trockenfutter
✔️ Preis: Trockenfutter ist pro Tag gerechnet die günstigste Möglichkeit zu füttern, verglichen mit gleichwertigen Nass- oder frischen Futtermitteln.
✔️ Alltagstauglichkeit: Es ist in jedem Supermarkt oder Zoohandlung erhältlich, einfach zu transportieren und verursacht wenig Verpackungsmüll.
✔️ Haltbarkeit: Aufgrund des geringen Feuchtigkeitsgehalts ist es korrekt gelagert lang haltbar und enthält viel Energie.
✔️ Nachhaltigkeit: Die geschlachteten Tiere werden bestmöglich ausgenutzt, da neben Muskelfleisch auch Innereien und andere Nebenprodukte verwendet werden.
❌️ Energiedichte: Für übergewichtige oder wenig agile Hunde kann die hohe Energiedichte nachteilig sein.
❌️Tierische Nebenprodukte: Diese sind bei magensensiblen und vorerkrankten Hunden nicht empfehlenswert.
❌️ Deklarationen: Geschlossene oder halboffene Deklarationen geben oft keinen vollen Einblick in die Inhaltsstoffe.
❌️ Herstellung: Bei der Herstellung werden viele hitzeempfindliche Nährstoffe zerstört und anschließend als Coating aufgesprüht.
❌️ Marketingstrategien: Begriffe wie „ohne Zusätze“ oder „hypoallergen“ können irreführend sein.
Nassfutter
✔️ Feuchtigkeitsgehalt: Viel Wasser im Futter bedeutet weniger zusätzlich erforderliche Wasseraufnahme.
✔️ Kalorienarm: Wasser ist kalorienfrei, was ein großes Volumen ohne zu viel Energieinhalt ermöglicht.
✔️ Weiche Konsistenz: Optimal für besonders kleine Hunde oder ältere und geschwächte Hunde.
✔️ Aromatischer Geruch: Nassfutter riecht aromatischer und wird von vielen Hunden lieber gefressen.
❌️ Verpackungsmüll: Die vielen leeren Dosen verursachen viel Müll.
❌️ Transport und Lagerung: Viel Volumen und Gewicht sind erforderlich.
❌️ Deklarationen und Zusammensetzung: Ähnlich wie bei Trockenfutter sind die Deklarationen oft unklar und die Zusammensetzung nicht individuell angepasst.
BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter)
✔️ Individuelle Anpassung: Eine individuell berechnete BARF-Ration versorgt den Hund mit allen Nährstoffen in der korrekten Menge.
✔️ Kontrolle über Zutaten: Volle Kontrolle über die Herkunft und Qualität der Zutaten.
✔️ Nachhaltigkeit: Verwendung von Innereien und Knochen steigert die Nachhaltigkeit.
✔️ Feuchtigkeitsgehalt: Rohes Fleisch und Innereien bestehen zu ca. 70-80 % aus Wasser.
❌️ Hygiene: Rohes Fleisch weist immer eine Keimbelastung auf und verdirbt schnell, was eine geeignete Hygiene in der Küche erfordert.
❌️ Risiko für Krankheiten und Verletzungen: Knochenfütterung sollte nur unter Aufsicht erfolgen.
❌️ Zeitaufwand und Platzbedarf: Größerer Zeitaufwand und Platzbedarf als bei Fertigfuttermitteln.
Kochen für Hunde
✔️ Individuelle Anpassbarkeit: Anpassung an die Vorlieben und Bedürfnisse des Hundes.
✔️ Transparenz der Zutaten: Volle Kontrolle über die Zutaten.
✔️ Reduziertes Hygienerisiko: Geringeres Hygienerisiko als bei Rohfütterung.
❌️ Unzureichende Versorgung: Risiko für eine unzureichende Versorgung, wenn die Ration nicht korrekt zusammengestellt wird.
❌️ Zeitaufwand und Platzbedarf: Erhöhter Zeitaufwand und Platzbedarf für die Lagerung der Futtermittel und Ergänzungen.
❌️ Keine Knochen: Gekochte Knochen dürfen nicht verwendet werden, da sie spröde werden und splittern können.
Bist du noch happy mit deiner Wahl, nachdem du nun die jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Möglichkeiten gelesen hast? Oder möchtest du das Futter umstellen?